18.5.2021

Ein Ende und ein Anfang: null41 Podcast

Ein Mikrofon, das für das Podcasten steht.


Zu keimen begann alles bei einem Bier an einer 041 – Das Kulturmagazin Hefttaufe im Spätsommer 2020. Lea Inderbitzin – Vorstandsfrau bei der IG Kultur Luzern, der Herausgeberin des Magazins – beklagte sich, dass sie bald ein Opfer der «Altersguillotine» beim Luzerner Jugendradio 3fach werden würde. Da sah ich die Chance, eine Frau mit Witz, Charme und Tempo im Blut (sowie einer fundierten Radioausbildung) für ein Projekt zu gewinnen, das mir seit einer Weile im Hinterkopf herumgeisterte: 041 – Der Kulturpodcast (so der erste Arbeitstitel).

Bereits bei NZZ Campus hatte ich Podcasts produziert – und ja, damit war unsere Redaktion vor sieben, acht Jahren in der Schweiz tatsächlich Avantgarde. Zugegebenermassen war das alles aber trotz gewichtigem Verlagshaus im Rücken nicht halb so gut produziert wie ein durchschnittlicher Küchenpodcast heute. Jedenfalls: Lea und ich begannen, die Idee weiterzuspinnen und holten Maurice Koepfli mit ins Boot. Der junge Luzerner Kulturjournalist gehört zu den Gründern von frachtwerk.ch und brachte auch schon erste Podcast-Erfahrungen mit. Seine ruhige, besonnene Art ergänzt Leas quirliges Wesen perfekt. Gemeinsam erarbeiteten wir dann ein erstes Konzept (das uns Cheyenne Mackay von der Podcastschmiede noch gehörig aufzupolieren half).

Der Wille war da, doch es fehlte das Geld

Angesichts der pandemiebedingt schwierigen finanziellen Situation des 041 Kulturverlags machten wir uns auf die Suche nach Stiftungen, die sich für unseren Plan würden begeistern lassen. Und tatsächlich fanden wir mit der Albert Koechlin Stiftung (AKS) eine äusserst grosszügige Geldgeberin und konnten so zusammen mit Beiträgen des FUKA-Fonds (Stadt Luzern) und der Stiftung für Radio und Kultur Schweiz (SRKS/FSRC) die Finanzierung der ersten Staffel sichern. Seit Ende April gibt’s nun die erste Folge auf den gängigen Plattformen, immer am letzten Donnerstag des Monats kommt nun ein Jahr lang eine neue Episode dazu. Lea und Maurice treffen da spannende Leute in Zentralschweizer Kulturinstitution und bringen jeweils noch einen zusätzlichen Gast mit – Kulturtinder zum Hören also.

Ich freue mich sehr über Feedbacks! Natürlich habe ich schon die eine oder andere Idee für künftige Podcasts, über die ich dann gerne berichten werde – sobald klar ist, ob aus den «Keimlingen» mal was Richtiges wachsen wird. Wer weiss, vielleicht wird nicht nur mein letztes grösseres Projekt als Redaktionsleiterin von 041 – Das Kulturmagazin ein Podcast sein, sondern auch mein erstes als freischaffende Journalistin und Medienmacherin.

Bild: Thomas Martinsen via unsplash.com